Unsere erste grössere Ausfahrt Richtung Schwerin führte uns über den Müritzsee, die Binnen-Müritz, den Malchower See, den Plauer See - alles Teil der Müritz-Elde-Wasserstrasse - bis nach Lübz. Das eigentliche Ziel war Schwerin, was jedoch aufgrund Schleusensanierung in Lübz nicht möglich war. Das erste Etappenziel ist Waren - ein schmucker Ort mit einer schönen Marina, ein toller Auftakt. Der vom Hafenmeister zugewiesene Gastanlieger-Platz war eher suboptimal, denn wir standen im Bereich der Fäkalabpumpanlage und je nach Wind strömte uns ein unangenehmer Duft entgegen. Solche Erfahrungen gehören zum Bootsleben dazu ;-) Des Weiteren gab es am ersten Reisetag Windböen bis 45 km/h und dadurch war das Wasser ziemlich wellig. Es war sprichwörtlich selbst im Hafen eine „bewegte“ Nacht.
In Plau am See liegt die Marina direkt vor der Hubbrücke. Der nette Hafenmeister hisste gleich nach unserer Anmeldung die Schweizer Fahne. Für die Durchfahrt der Hubbrücke muss man sich vorgängig telefonisch anmelden. Der Brücken- und Schleusenmeister informierte uns bezüglich der Reparaturarbeiten in Lübz. Nichtsdestotrotz wollten wir unsere Fahrt fortsetzen und betrachteten es als gute Übung die beiden Schleusen Plau und Barkow zu passieren. Aus Lübz kommt übrigens das hierzulande bekannte Lübzer Bier! Als wir nach 7-stündiger Fahrt wieder nach Plau zurückkehrten, waren wir fix und foxi. Da die Schleuse bereits geschlossen war, legten wir am Steg an. Das sehr leckere Nachtessen im modernen Restaurant Zeislers rundete diesen ereignisreichen Tag positiv ab.
Am Mittwochmorgen passierten wir als erstes Boot die Schleuse Plau und weiter ging die Fahrt nach Malchow. Der Stadthafen liegt direkt vor der bekannten Drehbrücke, welche zu jeder vollen Stunde für den Schiffsverkehr geöffnet wird. Das Brücken-Spektakel zeiht viele Zuschauer an. Wir verbringen einen herrlichen Tag in Malchow und besichtigen u.a. die eindrucksvolle Klosterkirche mit der grandiosen Aussicht vom Glockenturm.
Am Donnerstag geht es wieder zurück in den Heimathafen Rechlin. Diesen erreichen wir nach zirka 3-stündiger Fahrt. Es war eine interessante, abwechslungsreiche erste Bootstour gewesen.

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